HomeWizard im Test

Home Wizard, Test, Smart Home, Home Box, Zuhause

Die zentrale Steuerung für alle Bereiche im Smart Home

Alle Bereiche im Smart Home via App über ein Gateway zentral steuern, das geht mit HomeWizard. Das System wurde in den Niederlanden entwickelt und soll das Zuhause sicherer und komfortabler machen. Ich habe HomeWizard kürzlich bei einer Bekannten entdeckt. Natürlich konnte ich es mir da nicht nehmen lassen, das System im Hinblick auf seine Funktionen und die Bedienfreundlichkeit zu testen.

HomeWizard: Was ist das?

HomeWizard ist eine zentrale Steuerung für alle Bereiche im Smart Home: Zum Beispiel Sicherheit, Beleuchtung und Energie. Mit Hilfe der zentralen HomeWizard-Box können Produkte verschiedener Smart-Home-Bereiche bequem per Tablet, Smartphone oder PC gesteuert und überwacht werden.

 

Lieferumfang

Ich hatte das Glück, bei einer Bekannten das HomeWizard Starterpaket testen zu können. Dieses besteht aus der zentralen HomeWizard Steuerbox (Gateway), drei Funk-Steckdosen, einer Fernbedienung sowie einem Thermometer. Für die Steuerung muss zusätzlich die HomeWizard-App herunterladen werden. Die App ist laut Hersteller für iOS und Android verfügbar.

 

Montage und Online-Registrierung

Da das HomeWizard Starterpaket mit seinen Komponenten bei meiner Bekannten bereits verbaut war, konnte ich die Montage leider nicht selbst ausprobieren. Daher habe ich meine Bekannte einfach dazu befragt. Die wichtigsten Montageerfahrungen gebe ich im Folgenden kurz wieder:

Für die Inbetriebnahme des kompletten Starterpaketes hatte meine Bekannte etwa 2,5 Stunden gebraucht. In dieser Zeit hatte sie die Basisstation eingerichtet, die sich dank eines Installationsassistenten ganz leicht hatte konfigurieren lassen. Die Basisstation schafft die Verbindung zwischen dem Smartphone und den HomeWizard-Komponenten. Sie muss im Betrieb nicht an den Router angeschlossen werden, denn sie kann mit diesem über WLAN kommunizieren.

Nach der Inbetriebnahme des Routers hatte meine Bekannte die Funk-Steckdosen angelernt. Dafür hatte sie die im Lieferumfang enthaltene Fernbedienung benötigt. Um die Funk-Steckdosen auch über die App steuern zu können, war es notwendig gewesen, diese in der App hinzuzufügen. Hierbei konnte die zuvor angelernte Fernbedienung in die App kopiert werden und die Funk-Steckdosen waren sofort betriebsbereit.

Etwas schwieriger hatte sich die Installation des Thermometers gestaltet. Dieses wurde nämlich ohne Anleitung geliefert. Außerdem waren die ersten Messungen des Thermometers erst nach einer Stunde an die App gesendet worden. So hatte sie zunächst vermutet, dass die Installation nicht geklappt hatte, da sie keine Meldung über die erfolgreiche Installation erhalten hatte.

Das Herunterladen der HomeWizard-App auf das Samsung Galaxy S4 mit der Android Version 4.2.2 hatte ohne Probleme funktioniert. Da der Hersteller die App regelmäßig aktualisiert, hat meine Bekannte inzwischen die Version 3.0 der HomeWizard-App.

Für die Steuerung des HomeWizard von unterwegs aus war es notwendig gewesen, auf der HomeWizard-Webseite ein Benutzerkonto anzulegen. Die Einstellungen und Daten werden nämlich in einer Cloud gespeichert, die auch die automatische, monatliche Datensicherung sicherstellt. Das Anlegen des Benutzerkontos war kostenlos und ließ sich leicht und schnell erledigen. Ebenso einfach war das Anmelden in der App mit den Daten des Benutzerkontos. Für das Anlegen des Benutzerkontos waren die folgenden Daten abgefragt worden: Vorname, Nachname und E-Mail-Adresse. Außerdem musste ein persönliches Passwort festgelegt werden.

 

Bedienung des HomeWizard – nicht immer ganz intuitiv

An die HomeWizard Funk-Steckdosen können alle elektrischen Geräte angeschlossen werden, die einen Netzstecker haben. Meine Bekannte hat drei verschiedene Beleuchtungen daran angeschlossen: Die Beleuchtung des Wohnzimmerschrankes, eine Stehlampe neben dem Sofa sowie eine Lampe im Bücherregal.

Im Hauptmenü der App erhält man eine Übersicht über so genannte „Szenen“, die man selbst erstellen kann, sowie über die in das System eingebundenen Komponenten. Die Szenen können individuell angelegt werden. Dabei können einzelne Komponenten in Steuer-Gruppen (Szenen) zusammengefasst werden. Zum Beispiel: Alle Lampen einer Gruppe werden gleichzeitig an- oder ausgeschaltet. Leider ist es in der HomeWizard-App nicht möglich, „Räume“ anzulegen, bei denen die einzelnen Sensoren und Aktoren den jeweiligen Räumen zugeordnet werden können. Hat man also viele Komponenten in das System eingebunden, könnte es schnell unübersichtlich werden.

 

Praktisch und zeitsparend: Die Steuerung der Beleuchtung mit der Funk-Steckdose

2. Sensoren geöffnet

Meine Bekannte hatte zum Zeitpunkt meines Tests bereits Szenen eingestellt. Wie sie mir zeigte, war die Einrichtung derselben jedoch nicht besonders intuitiv, denn im Hauptmenü findet man zwar den Menüpunkt „Szenen“, eingestellt werden diese allerdings unter dem Menüpunkt „Sensoren“.

Ich habe die eingestellten Szenen ausprobiert und zunächst die Szene „TV gucken“ eingeschaltet. Umgehend veränderte sich die Beleuchtung: Die Beleuchtung des Wohnzimmerschrankes sowie die Lampe im Bücherregal haben sich eingeschaltet. Die Stehlampe neben dem Sofa jedoch nicht. Weiter zur nächsten Szene: „Besuch“. Die Lampen haben wieder prompt reagiert: Die Stehlampe neben dem Sofa hat sich eingeschaltet, die Schrankbeleuchtung sowie die Regalbeleuchtung haben sich zeitgleich ausgeschaltet.

Natürlich habe ich danach auch noch getestet, wie sich die Lampen einzeln steuern lassen. Einschalten, ausschalten und dimmen hat ohne Probleme funktioniert. Dies habe ich auch vom Garten aus getestet, wo kein WLAN-Signal mehr empfangen wurde. Dabei konnte ich beobachten, wie sich drinnen die Beleuchtung scheinbar wie von Zauberhand verändert. Ich war begeistert.

 

 Automatische Steuerung der HomeWizard-Komponenten

In der HomeWizard-App kann man Zeitpläne für die automatische Steuerung der Beleuchtung einstellen. Dazu geht man in eine der vier voreingestellten so genannten „Presents“: Zuhause, abwesend, schlafen und Urlaub. Die Zeitsteuerung kann auch unabhängig von den „Presents“ eingestellt werden. Die „Presets“ dienen dazu, mit einem Klick in einer bestimmten Situation (Arbeit, unterwegs etc.) eine bestimmte Aktion auszulösen.

Man kann beispielsweise einstellen, um wieviel Uhr sich die Beleuchtung automatisch einschalten soll, wenn man zu Hause ist. Die App erkennt nicht automatisch, ob man zu Hause, unterwegs, im Urlaub ist oder gerade schläft. Das „Present“ muss stets manuell ausgewählt werden.

Außerdem kann man mit Wenn-Dann-Funktionen festlegen, wie und wann die einzelnen, in HomeWizard eingebundenen Komponenten automatisch gesteuert werden können. Zwei Beispiele, die ich nach dem Test so in der Online-Anleitung auf der Webseite des Herstellers gefunden habe: Wenn ein Bewegungsmelder in das System eingebunden wurde und dieser eine Bewegung registriert, wird automatisch das Licht angeschaltet. Oder: Wenn ein Thermometer und ein Rollladenmotor in das System eingebunden wurden und das Thermometer eine bestimmte Temperatur feststellt, wird der Rollladen automatisch herunter gefahren. Leider war es aktuell nicht möglich, diese Funktionen zu testen.

 

Fazit

Auch wenn ich lediglich die Bedienfreundlichkeit, nicht jedoch die Montagefreundlichkeit von HomeWizard testen konnte, hat mich das System in seiner Funktionsweise wirklich begeistert. Alle Steuerbefehle wurden zügig umgesetzt. Ich finde zwar, dass die Steuerung via App – nach aktuellem Stand – an der einen oder anderen Stelle noch intuitiver gestaltet sein könnte. Sehr gut ist aber, dass HomeWizard die App regelmäßig aktualisiert und optimiert.

Positiv

  • einfache Installation mit einem Installationsassistenten
  • Steuerbefehle werden häufig sofort umgesetzt (über WLAN und mobile Daten), je nach Internetverbindung hakt die Kommunikation aber etwas
  • automatische Datensicherung (1 x im Monat)
  • Einzelsteuerung von Produkten, Einstellung von Szenarien, automatischer Zeitsteuerung und Wenn-Dann-Funktionen zur Automation möglich
  • Das System ist mit zahlreichen Komponenten aus allen wichtigen Smart Home Bereichen erweiterbar.

Negativ

  • Thermometer wird ohne Anleitung geliefert
  • In der App können keine Räume angelegt werden.
  • Menüführung in der App ist nur teilweise intuitiv zum Teil unlogisch
  • Texte in der App zum Teil auf Englisch (vgl. „Presets“)

8 Comments

  1. 2

    Hallo Zweckgemeinschaft,
    eine Frage zu den Up-Down Aktoren:
    Ich konnte eine Zeitbegrenzung des Ausgangssignals, wie bei normalen Zeitschaltuhren, nicht parametrieren.
    Ist das normal, oder habe ich die Funktion nicht gefunden?

  2. 4

    Ich bin Nutzer dieses Systems und würde folgende Punkte ergänzen:

    + Kompatibel mit Somfy RTS
    + Kompatibel mit Philips hue
    + Gutes Preis/Leistung Verhältnis (siehe Website des Herstellers)

    In Summe bin ich sehr zufrieden. Ich erhoffe mir mehr Anwender in Deutschland (= Investitionsschutz für mich) und weitere Komponenten, wie z.B. Logger für Gas- und Stromzähler.

Schreibe einen Kommentar

Ihre Emailadresse wird nicht veröffentlicht. Folgende Felder müssen angegeben werden *

DIese HTML tags und Attribute können verwendet werden: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>

*