Beim Aufbau des eigenen Smarthomes passieren Nutzern immer wieder Fehler, die mehr oder weniger ärgerlich sind. Ein Smarthome ist ein komplexes System, das aus einer Vielzahl von Komponenten besteht. Es ist wichtig, dass diese zusammenpassen, damit das System wie gewünscht funktioniert. Aus diesem Grund ist für den Aufbau des Smarthomes eine gute Planung erforderlich.
Falsche Wahl der Technik oder Komponenten
Ein häufiger Fehler, der meist jedoch kaum auffällt, entsteht beim Kauf der Technik. Viele Smarthome-Besitzer möchten den Energieverbrauch senken, achten bei der Auswahl der Lichtsysteme jedoch nicht auf die Leistungsaufnahme. Beispielsweise hat Beleuchtung für den Garten oft eine hohe Leistungsaufnahme und es erfolgt der Einbau einer Vielzahl einzelner Leuchten. In der Praxis steigt dann der Stromverbrauch und verfehlt so das Ziel.
Kombination unterschiedlicher Systeme und Anbieter
Nutzer machen teilweise den Fehler, dass sie unterschiedlichste Technik im eigenen Smarthome miteinander kombinieren. Die Auswahl an Technik für das Smarthome ist groß. Häufig tätigen Hausbesitzer spontane Käufe, weil sie von einer bestimmten Funktion begeistert sind oder das Design so ansprechend finden. Im Betrieb führen Systeme von verschiedenen Herstellern zu Problemen, denn sie sind nicht oder nur begrenzt kompatibel miteinander. Das führt dazu, dass zahlreiche Steuersysteme vorhanden sind und ein großer Vorteil des Smarthomes, die zentrale Kontrolle, verloren geht.
Es gibt zwei Lösungen dafür. Eine Option ist es, sich für einen Anbieter zu entscheiden und ausschließlich Technik aus dieser Serie zu erwerben. Die andere Option ist es, ein eigenes Smarthome aufzubauen. Das gelingt mit einem zentralen System, das die gesamte Technik verwaltet. Oft kommt hier ein Raspberry Pi zum Einsatz. Hierbei ist es jedoch notwendig, bestimmte Funktionen für die Steuerung selbst zu programmieren. Wer eine Ausbildung zum Fachinformatiker besitzt und den Fokus auf die Anwendungsentwicklung gelegt hat, wird mit diesem Punkt sicherlich kein Problem haben. Ansonsten ist eine längere Einarbeitung notwendig.
Eine solche Ausbildung zum Fachinformatiker ist nicht nur für den Aufbau des eigenen Smarthomes von Vorteil, sondern auch für die Zukunftschancen im Beruf. So spielt die individuelle Anwendungsentwicklung eine immer wichtigere Rolle und Fachpersonal mit entsprechenden Qualifikationen wird verstärkt benötigt. Bereits heute gibt es in diesem Bereich einen Fachkräftemangel, der sich in naher Zukunft noch deutlich verschärft. Unter anderem sind der Boom von Technologien wie der künstlichen Intelligenz und eben auch dem Smarthome dafür verantwortlich.
Nachlässigkeiten im Bereich Datenschutz und Sicherheit
Zwei Punkte, die wirklich viele Smarthome-Besitzer übersehen, sind der Datenschutz und die Sicherheit der eigenen Daten. In erster Linie stehen Nutzer selbst in der Verantwortung, um für die Sicherheit der eigenen Daten zu sorgen. Der Datenschutz im Smarthome fängt mit der Auswahl der Technik an. In den AGB geben die Anbieter an, für welche Zwecke diese die eigenen Daten verwenden. Entscheidend sind die Datenspeicherung und die Verarbeitung von Informationen. Europäische Firmen unterliegen der Datenschutz-Grundverordnung, die für Anbieter von außerhalb der EU hingegen nicht gilt.
Zudem ist es wichtig, das WLAN korrekt zu konfigurieren. Auf diesem Weg kommuniziert die meiste Technik im WLAN. Ist die Verbindung nicht per WPA2 geschützt und besitzt kein sicheres Passwort, sind alle Daten in Gefahr. Diese Einstellung für die Verschlüsselung der Verbindung findet sich im Router. Der Zugriff ist über einen Browser möglich.