Connected Coverage – Mit Smart Home Technologie Versicherungsprämien sparen

Connected Coverage, Smart Home, Versicherungsprämie, Gesudheitskarte, Geldbeutel Foto: © Michael Schwarzenberger, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Pixabay.com

Inzwischen scheint alles – vom Fernseher über Kühlschränke, Backöfen und Lampen, hin zu Autos, Fitness-Trackern und Schmuck mit dem Internet verbunden zu sein. Die Möglichkeit, fast jedes Objekt mit einem Internetzugang versehen zu können, wird in den nächsten Jahren auf die Versicherungsbranche eine nicht zu unterschätzende Auswirkung haben. Die Versicherer sind ja stets auf der Suche nach neuen Geschäftsmodellen und möglicherweise können zukünftig die Versicherungsprämien für Haus, Gesundheit und Auto über ein smartes Gerät personalisiert und kontrolliert werden (connected coverage).

Was bedeutet connected coverage?

Die Idee einer connected coverage bedeutet, dass Versicherungen ihre Kunden darin unterstützen, das Risikomanagement durch den Einsatz von intelligenter Technik selbst in die Hand zu nehmen. Letztlich könnte das auch bedeuten, dass man bei seiner Versicherungsprämie sparen kann.

Die Versicherung fährt mit

Wir kennen alle das Problem: Da bekommt man einmal einen Strafzettel für zu schnelles Fahren und hat auf dem Parkplatz einen kleinen Auffahrunfall – schon wird die Versicherung hochgestuft und Du hast keine Chance zu beweisen, dass Du wirklich ein guter Fahrer bist!

Die Lösung: Vernetzte Angebote wie NationWide, SmartRide oder Progressive Snapshot nutzen Videos und Telematik, damit Du Deine Fahrgewohnheiten ganz genau aufzeichnen und mit Deinem Versicherungsanbieter teilen kannst. So könntest du in den Punkten ganz individuell wieder heruntergestuft werden.

Die Möglichkeiten: Für den Versicherer ergibt sich so die Gelegenheit, die Fahrgewohnheiten genau zu überwachen und Lösungen anzubieten, mit denen rücksichtsloses Fahren verhindert und Sicherheit gewährleistet wird. Was wäre zum Beispiel, wenn Dein Versicherer Dir, kurz bevor Du eine Risikoschwelle überschreitest, eine warnende Nachricht schickt – “Du fährst zu schnell” oder “Du überfährst zu viele gelbe Ampeln”?

Versicherungen rund ums Haus

Wir versuchen ständig, von unseren teuren Geräten und Wertgegenständen Schaden abzuhalten. Mit der Sensor- und WiFi-Technologie von Unternehmen wie Nest, Notion und Rachio lassen sich Veränderungen in Temperatur, Ton, Bewegung und Feuchtigkeit oder auch das Eindringen von Wasser erfassen. Durch die Früherkennung lassen sich Schäden verhindern, so dass aus kleinen Problemen keine großen Schwierigkeiten erwachsen.

Wäre es nicht toll, wenn unsere Wände uns “sagen” könnten, wenn sie zuviel Wärme verlieren, weil die Isolation nicht stimmt? Oder wenn das Hausdach uns über einen möglichen Schaden informieren würde, noch bevor ein Sturm aufkommt? Wenn wir ein Leck unter der Spüle finden würden, bevor es zum Rohrbruch kommt? Wäre es nicht fantastisch, wenn sich der Herd automatisch von selbst ausstellt, wenn wir das Haus verlassen? Oder – ganz fundamental – wenn sich im Falle eines Brandes die Sprinkleranlage von selbst einschaltet?

Gesundheitsfragen

Angenommen, Dein Arzt warnt Dich vor einem zu hohen Cholesterinspiegel und legt Dir nahe, mehr auf Deine Ernährung und Fitness zu achten. Mit Fitness-Trackern (z.B. Fitbit und Jawbone) und intelligentem Zubehör (z.B. der LG Smart-ThinQ Kühlschrank und die Vessyl Smart Tasse) wird es leichter, Fitness und Ernährung im Auge zu behalten. Und durch die Weitergabe dieser Informationen z.B. an die Krankenkasse wäre es möglich, gesundheitsförderliches, präventives Verhalten zu demonstrieren.

Angenommen, für die richtige Kühlschrankfüllung mit viel Obst und Gemüse, für den täglichen gesunden Smoothie und ein tägliches Training ließe sich ein monatlicher Rabatt bei den Gesundheitsbeiträgen erzielen – wäre das nichts?

Ein neuer Dialog

Das klingt alles ein wenig nach Zukunftsmusik, doch in Wahrheit sind wir gar nicht so weit davon entfernt. Social Media haben unser Konsumverhalten sehr stark verändert. Durch Facebook und Twitter ist es für uns zum ersten Mal möglich, uns mit den Marken an sich in Verbindung zu setzen. Durch das IoT geht diese Kommunikation sogar noch einen Schritt weiter.

Je größer das IoT wird, desto größer wird auch der Datenpool, auf den zum Beispiel die Versicherungen Zugriff haben. Untersuchungen in den Vereinigten Staaten haben gezeigt, dass 78 Prozent der Versicherungskunden bereit wären, für so handfeste Vorteile wie niedrigere Versicherungssummen mit den Versicherungsunternehmen ihre Daten zu teilen.

Für Versicherungen bieten die Daten von smarten IoT-Geräten in jedem Fall eine gute Möglichkeit, auf Basis der täglichen Gewohnheiten ihrer Kunden Gefahren und Risiken zu berechnen.

Connected Coverage – Schadensprävention statt Reaktion

Vielleicht noch spannender ist die Möglichkeit für die Versicherungen, die geteilten Daten aus den angeschlossenen smarten Geräten in Erkenntnisse umzusetzen. Warum ist das so aufregend? Weil die Versicherer aufgrund all dieser Daten Trends und Muster in unserem Verhalten identifizieren können. Und wir können das Risikomanagement selbst in die Hand nehmen, indem wir das IoT benutzen.

Statt durch den einfachen Blick in die Vergangenheit eine mögliche Zukunft zu prognostizieren, sind mit Hilfe der Echtzeitdaten neue Erkenntnisse möglich. Im Laufe der Zeit könnte das bedeuten, dass die Versicherungen nicht mehr um mögliche Schadensfälle herum gebaut sind, sondern sich verschieben hin zu Modellen, bei denen es um die Schadensprävention geht.

Wir stimmen unsere Smarthome-Geräte ja schon darauf ab, dass sie wie maßgeschneidert zu unseren Bedürfnissen passen. Die IoT-Technologien zeigen aber immer mehr, dass sie das Zeug dazu haben, unsere Risiken zu minimieren und uns vor Anspruchsverlusten zu bewahren.

Schreibe einen Kommentar

Ihre Emailadresse wird nicht veröffentlicht. Folgende Felder müssen angegeben werden *

DIese HTML tags und Attribute können verwendet werden: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>

*