Bewegungsmelder: Funktionen & Anwendungs-Möglichkeiten

Beleuchtung, Hauswand, Helligkeit, Draußen, Licht Bild: fancycrave1 (Lizenz: CC0 1.0).

Sie erleuchten Haus, Hof, Garten und bei vielen auch die Innenräume durch bloße Bewegungen: Lampen mit Bewegungsmeldern. Mit den Meldern, die bei Bewegung das Licht automatisch anschalten, spart man eine Menge an Energiekosten und muss sich dennoch nicht im Dunkeln durch Haus und Garten tasten. In unserem Blogbeitrag zeigen wir Dir, wie ein Bewegungsmelder eigentlich funktioniert und welche Smart Home Lösungen es bereits gibt.

Bewegungsmelder – eine kleine Lüge?

Warum heißt es eigentlich Bewegungsmelder? Na klar, weil Bewegungen aufgenommen beziehungsweise erkannt werden und somit Licht automatisch eingeschaltet wird, das mir den Weg zeigt. Zumindest sollte das bei einem klassischen Bewegungsmelder so sein. Falsch! Tatsächlich ist die Bezeichnung Bewegungsmelder unpassend, da überhaupt keine Bewegungen aufgenommen werden. Aber wie funktioniert ein Bewegungsmelder dann?

 

So funktioniert es wirklich

Wenn also nicht die Bewegungen aufgenommen werden, was tut ein Bewegungsmelder dann? Es ist die Wärme. Egal ob ein Mensch oder ein Tier im Hof stehen, sie strahlen Wärme aus. Diese Wärme wird in Form von Infrarotstrahlen abgegeben und im IR-Melder („Infrared“-Melder) als Referenzwert gespeichert. Befindet sich also ein Mensch oder Tier im überwachten Bereich, stellt der Sender eine Änderung der Infrarotstrahlung fest und die Lampen gehen an.

Das pyroelektrische Prinzip

Wie kann der Melder die Infrarotstrahlen überhaupt feststellen? Mithilfe des pyroelektrischen Prinzips: Pyroelektrisches Material verhält sich in etwa wie ein Kondensator. Heißt: Seine Oberflächenladung ändert sich bei Temperaturwechsel. Betritt also ein Mensch den Bereich, wird die Temperaturänderung vernommen und die Lampe springt an.

 

Allgemeine Typen von Bewegungsmeldern

Die klassische Variante

Wie Du eben erfahren hast, ist der Begriff Bewegungsmelder für den klassischen Melder eigentlich die falsche Bezeichnung. Die richtige Bezeichnung müsste also Wärmemelder heißen. In der Fachsprache spricht man von IR- oder auch PIR-Meldern („passive infrared“).  Sie funktionieren genau nach dem Prinzip, wie Du es eben kennengelernt hast: Bei Betreten des Grundstücks, vernimmt der Melder den Temperaturwechsel und die Lampe springt an. Da die Einsatzgebiete dieses Melders vielfältig sind, kann er im Innen- wie im Außenbereich genutzt werden.

 

Die leistungsstarke Variante

Und es gibt ihn doch: Den Bewegungsmelder, der Bewegung aufnimmt. In Fachkreisen ist er unter den Namen HF- oder Radar-Sensor bekannt. HF steht für Hochfrequenz, also hochfrequente Wellen mit kleinen Wellenlängen, die vom Sensor ausgesendet werden. Diese Wellen treffen auf Objekte in der Umgebung und werden reflektiert. So erkennt der Sensor, ob sich Bewegungen im Raum befinden und reagiert ggf. auf diese Veränderungen. Durch die reine Bewegungserfassung fällt das Einsatzgebiet dieses Melders eher auf den Innenbereich.

 

Interessante Zusatzfunktionen

Auch Bewegungsmelder können interessante Zusatzfunktionen haben. Welche das sind, kannst Du hier nachlesen.

 

Dämmerungsschalter

Beinahe alle bewegungsgesteuerten Leuchten sind mit sogenannten Dämmerungsschaltern ausgestattet. Diese sorgen dafür, dass die Lampe des Bewegungssensors erst dann anspringt, wenn die Umgebungshelligkeit so niedrig ist, dass das Licht wirklich gebraucht wird. Das spart zusätzlich Energiekosten ein.

 

Leuchtdauer

Damit die Leuchte nicht schon nach kurzer Zeit wieder ausgeht und man sich wieder in der Dunkelheit befindet, gehört ein Regler, der die Leuchtdauer verstellbar macht, zur grundlegenden Zusatzfunktion der meisten Bewegungssensoren.

 

Bewegungsmelder Steinel

Besonderheiten in Sachen Licht- und Sensortechnik bietet die Firma Steinel. Viele ihrer Sensorleuchten verfügen über weitere Funktionen, die Dein Leben erleichtern sollen. Eine der Besonderheiten nennt sich Watt-o-Matic.  Dabei handelt es sich um eine Helligkeitsregulierung. Man kann die Einstellung der Sensorleuchte von 0 – 50% selber regulieren. Eine andere, sehr nützliche Funktion ist die Softstart-Funktion. Mit ihr lässt sich die Leuchte elegant auf 100% der Helligkeit hochdimmen. Das schont neben den eigenen Augen auch das Leuchtmittel selbst.

 

Smart Home Bewegungsmelder

Auch im Smart Home Bereich sind die Bewegungssensoren angekommen. Du kannst Smart Home Bewegungsmelder in ein komplettes Smart Home System einbinden. Innerhalb von Smart Home Systemen können Bewegungsmelder Handlungen bei anderen Smart Home Komponenten auslösen. Das kann zum Beispiel so aussehen, dass sich bei einer Bewegung automatisch das Licht einschaltet oder eine Überwachungskamera automatisch eine Aufnahme startet.

 

ABUS

Auch der Top-Hersteller in Sachen Sicherheitstechnik hat das smarte Potential der Bewegungssensoren entdeckt.  Der Smartvest Bewegungssensor von ABUS ist perfekt für den Innenbereich Deines Zuhauses geeignet. Er überwacht Deine Räume und erfasst Personen, die sich bewegen, über Infrarotstrahlen. Der Smartvest Bewegungsmelder wird in das System der ABUS Smartvest Funk-Alarmanlage eingebunden. So kann zum Beispiel der Bewegungssensor einen Alarm auslösen, sollten sich ungewollte Bewegungen auf Deinem Grundstück erkennen lassen. Damit erhöhst Du neben der Sicherheit auch den Einbruchschutz Deines Zuhauses.

 

Telekom

Auch für das Magenta SmartHome System gibt es einen Bewegungsmelder. Den Magenta SmartHome Bewegungsmelder gibt es für den Innen- wie für den Außenbereich. Du kannst die Bewegungsmelder ganz einfach in Dein Magenta SmartHome System integrieren. So kannst Du zum Beispiel einstellen, dass das Licht in Deinem Wohnzimmer bei einer Bewegung angeht. Alle diese Verknüpfungen können über die Magenta SmartHome App vorgenommen werden und bei einer Aktivität oder einem Alarm erhältst Du sofort eine Benachrichtigung auf Deinem Smartphone.

 

Bewegungsmelder im Test

 

Quellen

3 Comments

  1. 1

    Die Hochfrquenz-Sensoren sind meiste für innen besser geeignet, denn der Sensor sendet permanet Schallwellen aus. Dadurch geht er bei jeder kleinen Bewegung an, Und da, das Wetter Stürmisch sein kann, würde er bei jeder Bewegung eines Baumes an gehen. Stromsparen wäre dort nicht möglich.

  2. 2

    Liebe Hetti,
    Ihr Text war wirklich aufschlussreich! Besonders der Hinweis, dass die Bewegungsmelder auf Wärme reagieren.

    Interessant wären nocht Details über die Kopplung mit Überwachungskameras.
    Der Vorteil liegt vorallem darin, dass dank eines in der Kamera integrierten Bewegungsmelders, mit oder Spotlicht, nur wirklich dann eine Aufnahme gestartet wird, wenn auch wirklich eine Bewegung innerhalb der Sensoren erkannt wird. Das tolle daran ist häufig die Differenzierung z.b. der Größe von gesichteten Obekten, die Bewegungsmelder erkennen können. So wird verhindert, das ein Vogel oder ein anderes Tier eine Aufnahme auslöst.
    So kann eine Überwachungskamera mit Bewegungsmelder zur Sicherheit des Hauses beitragen und lässt sich ganz einfach in ein SmartHome-System integrieren und darüber steuern.

    Mit Besten Grüßen
    Johann K.

    • 3

      Hallo und herzlichen Dank für den wertvollen Hinweis. Wir haben die Idee in unseren Redaktionsplan aufgenommen und werden demnächst einen speziellen Beitrag über das Thema schreiben.
      Viele Grüße von Jessica

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